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Kalter Kaffee? Cooler Drink!

Bei Außentemperaturen jenseits der 30 Grad im Schatten ist jede Erfrischung willkommen. Wer auf den Koffein-Kick auch bei Hitze nicht verzichten will, dem empfehle ich mein Lieblings-Rezept für den Sommer: Cold Brew Tonic.

Für alle, die bei Cold Brew eher an eine neue Biersorte denken: „erfrischendes Getränk“ geht schon mal in die richtige Richtung.
Tatsächlich handelt es sich bei Cold Brew um kalt angesetzten Kaffee. Je nachdem, wie konzentriert man den kalten Kaffee später genießen möchte, setzt man Kaffeepulver im Verhältnis von 1:3 bis 1:5 mit kaltem Wasser an, lässt das Ganze 12 Stunden ziehen und siebt es ab – fertig. Das Ergebnis ist ein Kaffeekonzentrat, das man entweder pur auf Eis genießen kann, mit Wasser verdünnt oder natürlich als jegliche Eiskaffee-Kreation, die einem schmeckt.
Warum so aufwändig?
Wer seinen Eiskaffee bisher mit abgekühltem Filterkaffee zubereitet hat, dem mag die Cold Brew-Methode vielleicht etwas langwierig vorkommen. Warum es sich trotzdem lohnt, die Zeit in die Vorbereitung zu investieren: Weil dieser kalt gebrühte Kaffee fein und mild im Geschmack ist. Und vor allen Dingen nicht so bitter wie der „klassische“ Eiskaffee (Brühkaffee einfach abkühlen lassen -> Die negative Konnotation von „kaltem Kaffee“ kommt schließlich nicht von ungefähr)

In der Kaffeeszene ist der kalt angesetzte Kaffee fast schon ein alter Hut – die Cold Brew-Welle schwappte vor ungefähr 3 Jahren aus den USA zu uns. Zum Glück ebbt diese Welle noch nicht ab, schließlich gibt es viele großartige Rezepte, die man mit dem Kaffee-Konzentrat kreieren kann.

Hier mein Sommer-Highlight: Cold Brew Tonic
Dafür gieße ich 50 ml Cold Brew (ungefähr 2 Espressoportionen) Cold Brew auf Eiswürfel in ein Longdrink-Glas. Das Ganze fülle ich mit Tonic Water* auf und gebe – wenn ich welche zu Hause habe – ein paar Scheiben Zitrone oder Limette dazu. Fertig ist der kalte Koffein-Genuss.

 

Cold Brew – ohne jedes Tralala – ganz einfach für zu Hause

Zutaten:

  • geeignetes Gefäß (Karaffe, altes Marmeladenglas… egal – Hauptsache sauber und geschmacksneutral)
  • 200 g Kaffee
  • 1 Liter kaltes Wasser (Zimmertemperatur)
  • Spatel zum Umrühren
  • Ggf. Frischhaltefolie zum Abdecken
  • Ein Kühlschrank
  • Sieb
  • Papierfilter oder Leinentuch

Zubereitung:
Kaffee möglichst frisch mahlen, ins Gefäß geben, mit der Hälfte des kalten Wassers aufgießen und umrühren. Jetzt langsam das restliche Wasser dazu geben. Schließlich den Deckel aufschrauben oder das Gefäß mit Frischhaltefolie abdecken und 12 Stunden ziehen lassen. Am besten im Kühlschrank. Letztendlich entscheidet jedoch der Geschmack.
Danach einmal grob durch ein Sieb schütten und anschließend nochmal fein filtern. Entweder durch einen vorher angefeuchteten („gerinsten“) Filter oder durch ein Leinentuch. Der fertige ColdBrew hält sich im Kühlschrank mehrere Wochen, ich empfehle aber, ihn zeitnah zu verbrauchen, weil der Geschmack sich durchaus verändert.

Wie immer gilt bei Kaffee: Geschmack gewinnt! Wer also lieber ein Konzentrat herstellt (z.B. 100g Kaffee auf 300 ml Wasser) und das Ganze unverdünnt genießt: auch wunderbar! Der Vorteil am Konzentrat ist außerdem: verdünnen lässt es sich immer.

Koffeinhaltigen Genuss wünscht Euch Ruth!

 

*Gin and Tonic-Freunde dürfen sich hier natürlich austoben und mit Thomas Henry, Fever Tree und ähnlichen Tonic-Watern experimentieren.

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