Zum Inhalt springen

Orang Utan Coffee Project – Event in Köln

Vor einigen Wochen hat die Kölner Rösterei Heilandt zu einer besonderen Veranstaltung eingeladen: die Vorstellung eines neuen Kaffees in Kombination mit außergewöhnlichem Engagement unter dem Motto „Gutes tun schmeckt“

Knapp zusammengefasst:
Der „Orang Utan Coffee“ ist ein feiner Kaffee aus Sumatra, Indonesien, der ökologisch nachhaltig angebaut wird.

Das Besondere? Der gute Zweck.

Dem „Orang Utan Coffee Project“ geht es um den Erhalt des natürlichen Lebensraums des Orang Utans, nämlich Sumatras Regenwald. Das hat auf den ersten Blick nicht direkt etwas mit Kaffee zu tun, die Verbindung zeigt sich aber bei näherem Hinsehen.

Die Ausgangssituation auf Sumatra sieht so aus, dass durch die Gewinnung von Palmöl der Regenwald zerstört wird und alleine dadurch die Sumatra Orang Utans vertrieben werden und sich tiefer in den verbleibenden Regenwald zurückziehen. Dazu kommt, dass die Kaffeebauern auf Sumatra bisher auch keine großen Freunde der Orang Utans waren. Oftmals verwüsten die Affen den Kaffeebauern die Felder, die ohne Ernte um ihre Exixtenz fürchten müssen. Entsprechend setzten sich die Kaffeebauern bislang gegen die Orang Utans zu Wehr.

Und genau an dieser Stelle greift das Projekt:
Das Orang Utan Coffee Project kooperiert mit dem Sumatran Orangutan Conservation Programme (SOCP). Wenn die Kaffeebauern einen Orang Utan auf ihren Feldern entdecken, können sie die Organisation kontaktieren und diese fängt die Affen dann ein und setzt sie weiter entfernt von den Feldern wieder aus.

Die Schweizer Biologin Regina Frey, die das Projekt bei Heilandt in Köln vorstellte, gab sich allerdings realistisch mit ihrer Einschätzung, dass alleine der Appell an die Liebe der Umwelt nichts nütze, wenn die Kaffeebauern existenzielle Sorgen haben. Deshalb setzt der zweite Pfeiler des Orang Utan Coffee Projects auf finanzielle Anreize. So profitieren die Bauern vor Ort durch die Teilnahme am Projekt mit einer Prämie von 0,50 Euro zzgl. zum normalen Kilopreis. Nochmals 0,50 Euro pro kg verkauftem Kaffee gehen an das SOCP. Frey argumentierte überzeugend und glaubwürdig und nannte es ein „Abholen“ der Kaffeebauern in ihrer Lebenssituation.

OrangUtan2

Fazit:
Das Engagement des Orang Utan Coffee Projects führt durch die enge Kooperation langfristig zu Qualitätssteigerung beim Kaffee sowie zu umweltbewusstem und tierfreundlichem Verhalten durch finanzielle Anreize bei den Kaffeebauern.

Erhältlich ist der Orang Utan Coffee vorerst bei 4 ausgewählten Röstereien:
Heilandt Kaffeemanufaktur, Speicherstadt Kaffeerösterei, Caffe Fausto, Gemeinschaft in Kehna

Für mehr Infos zum Projekt:
orang-utan-coffee.com
(mit Auflistung aller Akteure, da noch weitere engagierte Personen und Stiftungen am Projekt mitarbeiten)

 

OrangUtan1

OrangUtan3

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.